Sonntag, Juli 30, 2006

Fragment

Das Ende naht nicht still und leise. Es wird nicht eingeleitet und nicht herangeführt. Es ist einfach plötzlich da!
Eines Morgens schlägt sie nach einer weiteren schlaf- und traumlosen Nacht die Augen auf und ist mit dem konfrontiert, was sie so lang nicht wahrhaben wollte... wogegen sie so lang gekämpft hat. Und wieder versperrt sie sich dem gegenüber... erwartet, wo nichts mehr zu erwarten ist. Will reden, helfen, unterstützen und da sein und übersieht wieder, dass alles zu spät ist... dass sie bereits ganz unten im Strudel der Hilfloskeit angelangt ist.
Es ist seltsam zu realisieren, was es bedeutet, am Ende zu sein... die Hoffnung hat noch weit getragen, aber weiter geht es nicht. Der Verstand streikt und will sich weigern... will es einfach nicht wahrhaben und weiter machen, als wär nie etwas passiert... einfach weiter weiter weiter... Aber das geht nicht... es IST etwas passiert!
Das Schlimmste ist das Gefühl, zu resignieren... und nicht mehr da zu sein.

Sonntag, Juli 23, 2006

Idylle

Wie war das mit dem Schreiben? Am besten beginnt man mit irgendwelchen Naturbeobachtungen. "Momente des Tages, die eine Stimmung wiedergeben. Oder einfach nur die Natur, die man so vorfindet in der Welt, wie Felder, Himmel, Bäche und Bäume, die mir oder vielen Menschen scheinbar poetische vorkommen."

Vor mir sehe ich eine kleinen, idyllischen Fluss. Schmetterlinge und Libellen raufen sich über dem Wasser, Goldfische spielen Fangen. Schilf tanz langsam mit dem Wind. Eine Wiese, dekoriert mit schüchternen Gänseblümchen, scheint endlos bis ins Nirgendwo zu reichen. Weiter hinten biegt der Fluss um die Ecke... niemand weiß, was dort ist. Aus irgendeinem Grund will das auch niemand wissen.

Wie muss es nun weitergehen? "[...]wenn es dann weitergeht und ich mich damit beschäftigen muss, worum es in der Geschichte überhaupt gehen soll, was die Handlung ist, dann denke ich immer an diese zwei Menschen."

Unsere zwei Protagonisten verbrachten den Sommer an diesem Fluss- ließen sich von der Sonne die Nase kitzeln und genossen die Ruhe und Harmonie. Beide wirkten glücklich, irgendwie... obwohl es doch nur Fluss, Schilf und Wiese waren. Sie waren zusammen, konnten sich anlehnen... zurücklehnen...

Wahrscheinlich schreibe ich immer darüber, weil es das einzige auf dieser Welt war, das ich wirklich hatte... wahrscheinlich schreibe ich darüber, weil ich ein Träumer bin und mich in diese Idylle zurückversetzten will... und nicht wahrhaben, dass alles vorbei ist... das es nur ein Traum war, der sich jetzt als Albtraum herausstellt. Dass ich aufwachen möchte... aufwachen von diesen Traum, der schon viel zu lange dauert... und wahrhaben, dass nach der Abbiegung dieser mörderische Wasserfall ins Unendliche führt.

Der Sommer war vorbei und als er nach Hause ging, blieb sie liegen, als wäre sie noch nicht bereit, all das hinter sich zu lassen. Langsam überdeckt der Modergeruch den lieblichen Duft der Natur... Wär sie doch nur früher aufgewacht.

Samstag, Juli 08, 2006

Kinderkunst

Freitag, Juli 07, 2006

Veränderung

Schon seltsam, wie schnell sich alles ändern kann. Da hat man das Gefühl, man steht auf der Stelle und nichts geht voran. Plötzlich wacht man auf und das neue Jahr ist schon fast vorbei. Der Schnee ist geschmolzen und die Sicht ist klarer denn je. Und anstatt das wahrzunehmen und voran zu stürmen steht man wie gelähmt da und kann es einfach nicht fassen. So viel scheint anders, aber irgendwie hat man die Veränderungen verschlafen und jetzt, da man damit konfrontiert wird, fühlt man sich überfordert und zu keiner Handlung fähig. Bleibt nur die Hoffnung, dass die Erstarrung nur ein kurzes Blinzeln gegen die Sonne bleibt.